Friedhelm Boll

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Friedhelm Boll (* 16. Januar 1945 in Waldrach)[1] ist ein deutscher Zeithistoriker.

Leben

Er studierte in Bonn und Toulouse Geschichte. Nach der Promotion 1979 zum Dr. phil. an der Universität Bonn war er von 1975 bis 2010 als Historiker am Institut für Sozialgeschichte e.V. in Braunschweig und am Historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung. 1993 habilitierte sich er in Kassel und wurde dort 1999 zum außerplanmäßigen Professor ernannt.

Seit einigen Jahren nimmt Friedhelm Boll anlässlich des deutschen SS-Massakers in Maillé vom 25. August 1944 an den jährlichen Gedenkfeiern mit einer deutschen Historikerdelegation teil. 2017 erfolgte eine Einladung von Vertretern von Maillé an den Vorstand des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie in Berlin.[2] Friedhelm Boll, Vorstandsmitglied des Vereins und langjähriges Mitglied der internationalen katholischen Friedensbewegung Pax Christi, legte das erste Mail zwei Blumengebinde für zivilgesellschaftliche Vereinigungen in Maillé nieder.[3] 2022 wurde unter Federführung von Friedhelm Boll, der deutsch-französischen Doktorandin Layla Kiefel und dem Filmemacher David Hanna ein Film über das Massaker von Maillé gedreht. In diesem Kontext wurden Zeitzeugen* aus Maillé und die Mitglieder der deutschen Historikerdelegation befragt.

Schriften (Auswahl)

  • Arbeitskämpfe und Gewerkschaften in Deutschland, England und Frankreich. Ihre Entwicklung vom 19. zum 20. Jahrhundert. Verlag J.H.W. Dietz Nachf. Bonn, 1992, ISBN 3-8012-4032-0.
  • Auf der Suche nach Demokratie. Britische und deutsche Jugendinitiativen in Niedersachsen nach 1945. Verlag J.H.W. Dietz Nachf. Bonn, 1995, ISBN 3-8012-4059-2.
  • Die deutsche Sozialdemokratie und ihre Medien. Wirtschaftliche Dynamik und rechtliche Formen. Verlag J.H.W. Dietz Nachf. Bonn, 2002, ISBN 3-8012-0316-6.
  • Sprechen als Last und Befreiung. Holocaust-Überlebende und politisch Verfolgte zweier Diktaturen. Ein Beitrag zur deutsch-deutschen Erinnerungskultur. Verlag J.H.W. Dietz Nachf. Bonn, 2003, ISBN 3-8012-4130-0.
  • Friedhelm Boll: Fortsetzung des Versöhnungsprozesses in Maillé. Besuch vom 25. bis 26. August 2021, in: Gegen Vergessen für Demokratie, Nr. 110/2021, Berlin 2021.
  • Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Friedhelm Boll bei Perlentaucher.
  • Friedhelm Boll: Das vergessene NS-Massaker von Maillé in Frankreich am 25. August 1944. In: Gegen Vergessen – für Demokratie e.V. (Hrsg.): Gegen Vergessen – Für Demokratie. Nr. 95, März 2018, S. 23 f. (Online [PDF; 3,9 MB; abgerufen am 9. September 2022]). 

Einzelnachweise

  1. Friedhelm Boll. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. degruyter.com, abgerufen am 15. Dezember 2021 (Begründet von Joseph Kürschner, ständig aktualisierte zugangsbeschränkte Onlineausgabe). 
  2. Staatsminister Roth trifft französische Delegation. Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland, 31. Januar 2018, abgerufen am 9. September 2022. 
  3. Friedhelm Boll: Fortsetzung des Versöhnungsprozesses in Maillé. Besuch vom 25. bis 26. August 2021. Hrsg.: Gegen Vergessen - Für Demokratie. Nr. 110/2021. Berlin 2021. 
Normdaten (Person): GND: 115518312 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n81031649 | VIAF: 94529897 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Boll, Friedhelm
KURZBESCHREIBUNG deutscher Zeithistoriker
GEBURTSDATUM 16. Januar 1945
GEBURTSORT Waldrach