Josef Lonovics von Krivina

Josef Lonovics von Krivina, Lithographie von Adolf Dauthage, 1866.
Holzstich von K. Rusz nach einer Lithographie von Giuseppe Marastoni
Wappen des Bischofs

Josef Lonovics von Krivina (* 31. Januar 1793 in Miskolc, Komitat Borsod, Königreich Ungarn; † 13. März 1867 in Pest) war Bischof der Csanáder Diözese (1834–1848) und Erzbischof von Kalocsa und Erlau.

Leben

Studium

Josef Lonovics besuchte das Gymnasium in Miskolc (1804–1808) und studierte anschließend Philosophie (1808–1812) und Theologie (1812–1817) in Erlau. Lonovics empfing am 13. April 1816 das Sakrament der Priesterweihe und wurde 1817 in Ofen zum Dr. theol. promoviert.

Priester und Lehrer

Von 1829 bis 1834 war er Domherr des Erlauer Bistums. Lonovics war Direktionsmitglied der ungarischen Akademie der Wissenschaften, lehrte 1830 Moral- und Pastoraltheologie in Erlau.

Bischof des Csanáder Bistums

Josef Lonovics wurde am 13. März 1834 zum Bischof der Csanáder Diözese ernannt und hatte dieses Amt bis zu seiner Ernennung zum Erzbischof von Kalocsa inne. Die Bischofsweihe spendete ihm der Patriarch von Venedig und Erzbischof von Erlau, Johann Ladislaus Pyrker, am 14. September 1834.

Von 1837 bis 1847 war er Mitglied der Großwardeiner Königlichen Akademie. Er eröffnete in Temeswar eine juristische und eine philosophische Fakultät. Lonovics war Begründer der ersten Universität in Temeswar, die aber bereits 1848 geschlossen wurde.

Auszeichnungen

Freiheitskämpfer

Da er sich 1848–1849 auf die Seite der Aufständischen stellte, bekam er vom Kaiser Hausarrest, zuerst in Pressburg und danach in Ofen. 1850–1854 wurde er im Stift Melk interniert. Er kam dann nach Wien, wo er beim Nuntius wohnte.

Erzbischof von Kalocsa

1859 bekam Josef Lonovics den Titel des Erzbischofs von Kalocsa und 1866 die wirkliche Würde des Erzbischofs. Dieses Amt versah er bis zu seinem Tod und wurde am 18. März 1867 in der Kalocsaer Domkrypta beigesetzt.

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Lonovics, Joseph. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 16. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1867, S. 22–26 (Digitalisat).
  • Benda: Lonovicz József. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1972, S. 306 f. (Direktlinks auf S. 306, S. 307).
  • Koloman Juhász, Adam Schicht: Das Bistum Timișoara-Temeswar. Vergangenheit und Gegenwart. Timișoara 1934, ISBN 3-922046-76-2.
  • Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2.
  • Rupert Klieber: Die Bischöfe der Donaumonarchie 1804 bis 1918. Ein amtsbiographisches Lexikon, Band 1: Die röm.-kath. Kirchenprovinzen Gran, Kalocsa, Erlau im Königreich Ungarn, Duncker & Humblot, Berlin 2020, ISBN 978-3-428-15648-1 (Print), ISBN 978-3-428-55648-9 (E-Book)
  • Eintrag zu Josef Lonovics von Krivina auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 28. Juli 2017.
  • Kulturraum Banat, Persönlichkeiten des Banats – Banater Geistliche
  • Anton Zollner: Banater Aktualität Die römisch-katholischen Diözesanbischöfe des Banats bzw. des rumänischen Banats
VorgängerAmtNachfolger
Jozef KunsztErzbischof von Kalocsa
1866–1867
Lajos Haynald
Anton TörökBischof von Csanád
1834–1850
Sándor Csajághy
Normdaten (Person): GND: 1019552948 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2011065853 | VIAF: 89193911 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Lonovics von Krivina, Josef
ALTERNATIVNAMEN Lonovics, Josef; Lonovics, József; Lonovics, Josef von; Lonovics von Krivina, Joseph; Lonovics Nobilus de Krivina, Josef
KURZBESCHREIBUNG Bischof des Csanáder Bistums
GEBURTSDATUM 31. Januar 1793
GEBURTSORT Miskolc, Königreich Ungarn
STERBEDATUM 13. März 1867
STERBEORT Pest, Königreich Ungarn