Müdener Thesen

Die Müdener Thesen sind Thesen zu Aufgaben und Stellung des Notariats in Deutschland und Europa. Sie betreffen unter anderem die Reform des Zugangs zum Anwaltsnotariat. Die Thesen wurden im April 2002 gemeinsam von Notaren und der Arbeitsgemeinschaft Anwaltsnotariat im Deutschen Anwaltverein im Dorf Müden (Örtze) aufgestellt.[1]

Nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 20. April 2004[2] mussten die Anforderungen an das Bewerbungsverfahren für Anwaltsnotare in § 6 BNotO reformiert werden. Dieser Beschluss wurde mit dem Gesetz zur Änderung der Bundesnotarordnung (Neuregelung des Zugangs zum Anwaltsnotariat – BNotOÄndG) vom 2. April 2009 umgesetzt (BGBl. I S. 696).[3]

  • Müdener Thesen (PDF; 45 kB)
  • Stellungnahme des Deutschen Anwaltvereins zum Zugang zum Anwaltsnotariat von Januar 2004
  • Stellungnahme des Deutschen Anwaltvereins zum Entwurf eines Gesetzes zur Neuregelung des Zugangs zum Anwaltsnotariat (Bundesrat-Drucksache 895/06) von März 2007
  • Änderungen an der Bundesnotarordnung (BNotO) Systematische Normdokumentation, buzer.de

Einzelnachweise

  1. Günter Schmaler: Müdener Thesen – Überlegungen zum Notariat in Deutschland und Europa. In: Zeitschrift für die Notarpraxis. Band 6, Nr. 9, 2002, S. 341–344. 
  2. Beschluss vom 20. April 2004 - 1 BvR 1303/01, 1 BvR 1436/01, 1 BvR 1450/01, 1 BvR 340/02, 1 BvR 838/01
  3. Christoph Sandkühler: Die Neuregelung des Zugangs zum Anwaltsnotariat westfaelische-notarkammer.de, 2009
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