Olympiapark Rio de Janeiro

Luftaufnahme des Olympiaparks

Der Olympiapark Rio de Janeiro befindet sich im südwestlichen Stadtteil Barra da Tijuca und bildete das Kernstück der Wettkampfstätten der Olympischen Spiele 2016 in Rio. In der Nähe liegen das olympische Dorf und das Riocentro mit Wettkampfstätten für weitere Sportarten.

Geschichte

Das Gelände wurde bereits zu den Panamerikanischen Spielen 2007 errichtet um in den dortigen Sportstätten Wettkämpfe auszutragen.

Im Jahr 2009 bewarb sich die Stadt erfolgreich für die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2016. Dabei wurde eine Motorsport-Rennstrecke abgerissen, um Platz für Erweiterungen auf dem Gelände zu schaffen. Da die Modernisierung des Barra Velodroms genauso viel kosten sollte, wie ein Neubau, entschied man sich für eine neue Radrennbahn. Ein Jahr vor den Spielen war der Bau der Sportstätten weit fortgeschritten. Einzig das neue Velódromo war noch ein Rohbau, weshalb es zu Mahnungen des Bauunternehmens kam. Bei der Bauplanung kam es zu starken Mehrkosten und Verzögerungen. So kostete das Centro Olímpico de Tênis beispielsweise 7 Millionen Euro mehr als angenommen. Nachdem es Anfang April zu einem Streik der Bauarbeiter wegen schlechter Entlohnung kam, ruhten die Arbeiten für zwei Wochen.[1] Der IOC-Vizepräsident John Coates sprach wenige Wochen später von der schlechtesten Vorbereitung auf Olympia.[2]

Weitere neue Austragungsorte für die Olympischen Spiele waren die drei Carioca Arenen, das Centro Olímpico de Tênis, das Estádio Aquático Olímpico, das auf dem Gelände des ehemaligen Barra Velodroms errichtet wurde, sowie die temporäre Arena do Futuro.

Nach den Olympischen Spielen fanden im Olympiapark Konzerte statt und die Sportstätten wurden zum Trainingszentrum einiger olympischen Sportarten. Andere Sportstätten des Parks hingegen wurden nach den Spielen kaum genutzt und sind verfallen.[3]

Im Oktober 2019 fand im Olympiapark das Musikfestival Rock in Rio mit circa 700.000 Menschen statt.[4]

Im Januar 2020 ordnete ein Gericht, wegen fehlenden Sicherheitsunterlagen, die vorübergehende Schließung aller Sportstätten im Olympiapark an.[5]

Sportstätten

Olympische Spiele 2016

Sportstätte Sportart Kapazität
Arena Carioca 1 Basketball 16.000
Arena Carioca 2 Judo, Ringen 10.000
Arena Carioca 3 Fechten, Taekwondo 10.000
Arena do Futuro Handball 12.000
Centro Olímpico de Tênis Tennis 10.000 (Center Court)
Estádio Aquático Olímpico Schwimmen, Wasserball 15.000
Parque Aquático Maria Lenk Synchronschwimmen, Wasserball, Wasserspringen 5.000
Rio Olympic Arena Turnen 12.000
Velódromo Olímpico Bahnradsport 5.000

Ehemalige Sportstätten

Sportstätte Sportart Kapazität
Barra Velodrom Bahnradsport 5.000

Bildergalerie

  • Panoramaansicht
    Panoramaansicht
  • Olympiapark bei den Carioca Arenen
    Olympiapark bei den Carioca Arenen
  • Luftansicht der Carioca-Arenen
    Luftansicht der Carioca-Arenen
  • Arena Carioca 1
    Arena Carioca 1
  • Arena Carioca 2
    Arena Carioca 2
  • Arena Carioca 3
    Arena Carioca 3
  • Arena do Futuro
    Arena do Futuro
  • Tenniszentrum
    Tenniszentrum
  • Estádio Aquático Olímpico
    Estádio Aquático Olímpico
  • Centro Aquático Maria Lenk
    Centro Aquático Maria Lenk
  • Rio Olympic Arena
    Rio Olympic Arena
  • Velódromo Olímpico
    Velódromo Olímpico

Weblinks

  • Carioca Arena 1 auf Rio2016.com
  • Carioca Arena 2 auf Rio2016.com
  • Carioca Arena 3 auf Rio2016.com
  • Olympic Tennis Centre auf Rio2016.com
  • Olympic Aquatics Stadium auf Rio2016.com
  • Future Arena auf Rio2016.com
  • rio2016.org
  • Conheça o Velódromo do Rio de Janeiro auf fecierj.org.br
  • Rio Olympic Velodrome auf rio2016.com

Einzelnachweise

  1. Streik auf Rios Olympia-Baustelle beendet. 18. April 2014, abgerufen am 8. Juni 2020. 
  2. IOC-Vize: "Rio-Vorbereitung ist die schlechteste". 29. April 2014, abgerufen am 8. Juni 2020. 
  3. Rio’s Olympic Aquatic Centre left in ruins after grand promises. 8. Februar 2017, abgerufen am 8. Juni 2020 (englisch). 
  4. Gericht verriegelt Olympiastätten in Rio. In: Focus Online. 18. Januar 2020, abgerufen am 8. Juni 2020. 
  5. Ivo Marusczyk: Bundesgericht schließt alle Olympia-Stätten. In: Deutschlandfunk. 16. Januar 2020, abgerufen am 8. Juni 2020. 
Wettkampfstätten der Olympischen Sommerspiele 2016
Maracanã

Estádio Olímpico João Havelange • Ginásio do Maracanãzinho • Maracanã • Sambódromo

Olympiapark

Arena Carioca 1 • Arena Carioca 2 • Arena Carioca 3 • Arena do Futuro • Arena Olímpica • Campo Olímpico de Golfe • Estádio Aquático Olímpico • Parque Aquático Maria Lenk • Centro Olímpico de Tênis • Riocentro • Velódromo Municipal

Deodoro

Arena da Juventude • Centro Aquático de Deodoro • Centro Olímpico de Mountain Bike • Centro Nacional de Hipismo • Centro Nacional de Tiro • Centro Olímpico de BMX • Centro Olímpico de Hóquei • Deodoro Olympic Whitewater Stadium • Estádio do Deodoro

Copacabana

Arena de Vôlei de Praia • Forte de Copacabana • Lagoa Rodrigo de Freitas • Marina da Glória

Recreio dos Bandeirantes

Pontal

außerhalb von Rio de Janeiro

Arena da Amazônia • Arena de São Paulo • Arena Fonte Nova • Estádio Nacional • Mineirão