Schalkenmehrener Maar

Schalkenmehrener Maar bei Daun
Schalkenmehrener Maar, Luftaufnahme (2015)

Das Schalkenmehrener Maar ist ein Maar rund drei Kilometer südöstlich der Stadt Daun in der Eifel. Unmittelbar angrenzend liegt die Ortschaft Schalkenmehren.

Geographie

Es gehört zu den sogenannten Dauner Maaren (bzw. zur Dauner (Maar)-Gruppe), auch wenn alle drei Maare auf der Gemarkung Schalkenmehren liegen, und ist ein Doppelmaar, bestehend aus dem westlichen Maarsee und dem östlichen Trockenmaar. Beide entstanden vor rund 10.500 Jahren nach einer vulkanischen Dampfexplosion. Der See im westlichen Teil des Maars schwankt im Durchmesser zwischen 500 und 575 m und ist bis zu 21 m tief. Bei einer Fläche von ca. 21,6 ha besitzt er einen Umfang von etwa 1.775 m. Die Höhe des Maares beträgt 420,8 m ü. NHN[1] (mittlerer Wasserspiegel). Es füllt den jüngeren der beiden Maarkessel. Der östliche Teil des Maars wird von einem Hochmoor eingenommen. Das Maar ist aufgrund seiner Schichtung ein meromiktisches Gewässer.[2]

Flora

Botanisch lassen sich grundsätzlich drei unterschiedliche Zonen ausmachen: Der unmittelbare Uferbereich, das Flach- oder Niedermoor im östlichen Teil und die Hänge des Maarkessels. Im Uferbereich finden sich nebst dem Schilfrohr u. a. die Sumpf-Schwertlilie, die Weiße Seerose, Gilb- und Blutweiderich und die Gewöhnliche Teichbinse. An den Hängen des Maarkessels herrscht eine Mischung aus Trockenrasen- und Waldrand-Vegetation vor. Neben Sand-Thymian und Oregano kommen hier die Kriechende Hauhechel, Hasen- und Feld-Klee, die Wilde Platterbse, die Moschus-Malve, die Knäuel-Glockenblume, der Gelbe Hohlzahn, das Orangerote Habichtskraut, Wiesen- und Skabiosen-Flockenblume, die Tauben-Skabiose, der Waldmeister sowie erhebliche Bestände vom Schmalblättrigen Weidenröschen vor. An Neophyten sind u. a. die Vielblättrige Lupine und die Großblumige Leimsaat zu beobachten.

vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen
Panoramabild

Siehe auch

Literatur

  • Werner D’hein: Natur- und Kulturführer Vulkanlandeifel. Mit 26 Stationen der „Deutschen Vulkanstraße“. Gaasterland-Verlag, Düsseldorf 2006, ISBN 3-935873-15-8.

Weblinks

Commons: Schalkenmehrener Maar – Sammlung von Bildern
  • Informationen über die Maare

Einzelnachweise

  1. Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  2. Egor Zadereev, Bertram Boehrer, Ramesh D. Gulati: Introduction: Meromictic Lakes, Their Terminology and Geographic Distribution, in: Ecology of Meromictic Lakes, Februar 2017, doi:10.1007/978-3-319-49143-1_1
Naturschutzgebiete im Landkreis Vulkaneifel

Ahbachtal | Am Berg bei Walsdorf | Am Haidepütz bei Walsdorf | Ans Enden bei Walsdorf | Auf dem großen Scheid bei Berndorf | Auf der Bach bei Berndorf | Auf der Heid bei Stadtkyll | Auf Klein-Pamet bei Walsdorf | Auf Lind bei Esch | Auf Seckerath bei Mirbach | Barsberg | Baumberg bei Wiesbaum | Dauner Maare: Gemündener Maar, Weinfelder Maar (Totenmaar), Schalkenmehrener Maar | Die Büdden bei Oberbettingen | Dreiser Weiher mit Döhmberg und Börchen | Duppacher Maar | Eishöhlen und Fischbachtal bei Birresborn | Ernstberg | Eusberg bei Mirbach | Geisert bei Demerath | Gerolsteiner Dolomiten | Hochkelberg mit Mosbrucher Weiher | Holzmaar | Hönselberg | Hundsbachtal | Im Felst bei Birresborn | Im großen Reth bei Zilsdorf | Im Hirtenberg bei Feusdorf | Im Kälberpesch vor Birkelswieschen bei Zilsdorf | Immerather Maar | Kauligenberg bei Mirbach | Kirchweiler Rohr | Kobergswiese bei Berndorf | Mäuerchenberg, Hierenberg und Pinnert bei Gönnersdorf | Möschelberg bei Lissendorf | Mürmes | Nerother Kopf | Pulvermaar mit Römerberg und Strohner Märchen | Remmelbachtal und Braunebachtal bei Mürlenbach | Sängscheid bei Stadtkyll | Sangweiher | Trilobitenfelder bei Gees | Unter der Forst bei Walsdorf | Steinbüchel bei Schüller | Vulkan Kalem | Wacholdergebiet bei Demerath | Wacholdergelände bei Bleckhausen | Winterberg bei Wiesbaum | Wirfttal bei Stadtkyll

50.1694444444446.8580555555556Koordinaten: 50° 10′ 10″ N, 6° 51′ 29″ O