Slavko Dokmanović

Slavko Dokmanović (serbisch-kyrillisch Славко Докмановић; * 14. Dezember 1949 in der SR Kroatien, Jugoslawien; † 29. Juni 1998 in Den Haag) war ein mutmaßlicher serbischer Kriegsverbrecher.

Kriegsverbrechen

Dokmanović wurde des mehrfachen Bruchs der Genfer Konvention sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt, die er zur Zeit seiner Tätigkeit als Bürgermeister der kroatischen Stadt Vukovar zu Beginn des Kroatischen Unabhängigkeitskrieges begangen haben soll.

Dokmanović wurde 1997 durch Mitglieder der polnischen Spezialeinheit GROM in Bosnien aufgespürt und festgenommen. Er musste sich zusammen mit Mile Mrkšić, Veselin Šljivančanin und Miroslav Radić für ihre Rollen in Zusammenhang mit dem Massaker von Vukovar verantworten. Zu Beginn seines Prozesses vor dem Haager Kriegsverbrechertribunal plädierte er auf nicht schuldig in allen Anklagepunkten. Im weiteren Verlauf des Prozesses fand man Dokmanović am 29. Juni 1998 erhängt in seiner Zelle,[1] so dass das Verfahren gegen ihn ohne einen Urteilsspruch abgebrochen wurde.

Weblinks

  • Akte Dokmanovic des Internationalen Kriegsverbrechertribunals in Den Haag
  • Weitere Akten des Gerichts (PDF-Datei; 587 kB)
  • Zum Tod von Dokmanovic IKT Bulletin N°21
  • Zum Tod von Dokmanovic Institut für Konflikt- und Friedensforschung (englisch)

Einzelnachweise

  1. Croatian Serb war crimes suspect found dead, BBC News, 29 June, 1998
Personendaten
NAME Dokmanović, Slavko
ALTERNATIVNAMEN Докмановић, Славко (serbisch)
KURZBESCHREIBUNG mutmaßlicher serbischer Kriegsverbrecher
GEBURTSDATUM 14. Dezember 1949
GEBURTSORT Jugoslawien
STERBEDATUM 29. Juni 1998
STERBEORT Den Haag